Archäologie
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Liangzhu – Chinas „Venedig“ der Steinzeit
Die Ruinen der Stadt Liangzhu © APA / AFP / CHINA OUT
Liangzhu war eine Großstadt der späten Steinzeit, die 3.300 v.Chr. gegründet wurde und nach rund 1.000 Jahren unterging.
Die Stadt lag an der Südostküste Chinas, am Mündungsdelta des Jiangtse-Flusses.
Die Stadt war durchzogen von Schifffahrtskanälen und durch hohe Dämme geschützt. Ausgleichsbecken sicherten den Wasserpegel.
© XU YU / XINHUA NEWS AGENCY / PICTURE ALLIANCE (AUSSCHNITT)
Ungefähr 35.000 Menschen lebten in dieser Metropole. Davon zeugen auch die über 5.000 perforierten Nephritscheiben oder -Säulen, die hier gefunden wurden.
Heute lässt sich aufgrund neuer Untersuchungen von Haiwei Zhang und seine Kollegen vermuten, dass sehr heftige Monsunregen zu Überschwemmungen führten,
denen die Stadt mit ihren Befestigungen nicht standhielt.
In den Stalagmiten der Höhlen Shennong und Jiulong registrierten sie Isotopenwerte des Kohlenstoffs, die eine extrem niederschlagsreiche Klimaphase ungefähr
zwischen 2345 und 2324 v. Chr. belegen würden.
Diese starken Monsunregen wurden und werden, durch El Niño geprägt.
Doch diesmal dauerten die erhöhten Niederschläge zur Monsunzeit Jahrzehnte an.
Darauf folgte eine jahrhundertelange Dürre.
Liangzhu wurde aufgegeben. Neue Städte entstanden im Norden.