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Norddeutsche Küste

  • Carl Frederic Aagaard - Sommerdag på Møns Klint

    Carl Frederic Aagaard - Sommerdag på Møns Klint

  • Carl Gustav Carus - Mondnacht bei Rügen

    Carl Gustav Carus - Mondnacht bei Rügen

  • Carsten Henrichsen - Summer's Day at Møn's Cliff (1855)

    Carsten Henrichsen - Summer's Day at Møn's Cliff (1855)

  • Caspar David Friedrich - Blick auf Arkona mit aufgehendem Mond

    Caspar David Friedrich - Blick auf Arkona mit aufgehendem Mond

  • Caspar David Friedrich - Sumpfiger Strand (ca. 1832)

    Caspar David Friedrich - Sumpfiger Strand (ca. 1832)

  • Christian Zacho - Parti fra Møens Klint, 1876

    Christian Zacho - Parti fra Møens Klint, 1876

  • Frederik Christian Lund - En sommerdag i strandklitterne ved Vesterland på Sylt (1855)

    Frederik Christian Lund - En sommerdag i strandklitterne ved Vesterland på Sylt (1855)

  • Frederik Winther - Parti fra Møns Klint - 1880

    Frederik Winther - Parti fra Møns Klint - 1880

  • Friedrich Loos - Dünenstrand an der Ostsee

    Friedrich Loos - Dünenstrand an der Ostsee

  • Fritz von Wille - Meeresbrandung auf Sylt

    Fritz von Wille - Meeresbrandung auf Sylt

  • Georg Emil Libert - Møens Klint med Sommerspiret i fuldmånens lys

    Georg Emil Libert - Møens Klint med Sommerspiret i fuldmånens lys

  • Helgoland

    Helgoland

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    Helgoland bei schwerer See F. Schensky 

    Für die Menschen vor 4.000 Jahren war Helgoland ein Ort der Magie.

    Hier wurden Sonnenwendfeste gefeiert und Häuptlinge und Kriegerinnen begraben.

    Damals war dies das heilige Land, dat helge Land, im Friesischen Halig Lunn.genannt (1)

    Heute sieht man blaues Wasser um Helgoland, aber damals war hier grünes Marschland. Die flache Tiefebene zog sich von der schleswig-holsteinischen Geest bis zur Doggerbank und inmitten dieser weiten Ebene ragte ein Bundsandsteinfelsen empor, dat helge Land.

    Tacitus spricht um 98 n.Chr. von einem heiligen Hain mitten im Meer.

    720 n. Chr. wird die Insel zum ersten Mal von Willibrod, Bischof von Utrecht, urkundlich erwähnt. Er berichtet auch über die friesische Gottheit Fosite.

    100 Jahre später vernichtet Bischof Liudger aus Münster auf Helgoland alle Heiligtümer Fosites und bekehrt die Bewohner zum christlichen Glauben.

    Erster Priester wird Landricus, ein Helgoländer Hauptlingssohn.

     

    Im Spätmittelalter war Helgoland Heringsland und Kupferlieferant.

    Im 16. Jahrhundert tauchten riesige Heringsschwärme vor der Insel auf.

    350 Schiffe und fast 3.000 Mann Besatzung gingen auf Heringsfang.

    Fischfang Stahlstich

    100 Jahre später blieben die Schwärme aus, und viele Helgoländer Fischer gingen auf Wal- und Robbenfang im Norden.

    Oder sie wurden Lotsen. Seit 1665 gilt für die Elbe ein Lotsenexamen und die Lotsenordnung von 1682 bildete für viele Helgoländer eine neue Existenzgrundlage.

    Wer, wenn nicht die Helgoländer, kannten die Flüsse, die Elbe und das Meer.

    1711 wird südlich der Insel eine Austernbank angelegt, die jährlich bis zu einer Million Austern erbracht haben soll.

    1721 kam die Nordsee an Land. Durch die Neujahrsflut wurde die Insel Helgoland von der Düne getrennt, der Steinwall zwischen den beiden Inselteilen wurde weggespült.

    1807 eroberten die Engländer Helgoland, um die Kontinentalsperre Napoleons zu unterlaufen.

    Für die Helgoländer war dieses Jahr das schlimmste Hungerjahrihrer Geschichte.

    Schon im nächsten Jahr erlebte die Insel durch die Blockadebrecher im Auftrag der Briten einen wirtschaftlichen Aufschwung ohnegleichen.

    Der bekannteste Rebell war Klaus Reimers, der mit der Tochter des Neuwerker Leuchtturmwärters, die die notwendigen Signale gab, die Schmuggelfahrten organisierte.

    Der Handel florierte. 1809 lagen Waren im Wert von 10 Millionen Mark auf der Insel, 1810 wurden Güter im Wert von 20 Millionen Pfund Sterling von Helgoland aus verschifft.

    Der gesamte britische Handel lief über die Kronkolonien Helgoland, Capri, Malta, die Kanalinseln und Gibraltar. Zeitweilig lebten und wirkten über 150 Schmuggler und Spione auf der Insel. Auf Reede lagen bis zu 100 Segler.

    Helgoland war britische Kronkolonie von 1807 – 1890.

    Helgoland Standort Enten

    Von diesem Standpunkt aus beobachteten die Helgoländer am 9.Mai 1864 die Seeschlacht zwischen preußischen Schiffen, einer unter dem Kommando des Admirals Tegethoff aus Triest zu Hilfe geeilten österreichischen Flotte und dänischen Kriegsschiffen.

    „Die dänische Flotte räumte am Abend das Schlachtfeld und kehrte nicht zurück. Wohl aber beherrschten die deutschen Schiffe die Gewässer von Holland bis Skagen“ schrieb Heinrich Gätke am 18. Mai 1864 in den Hamburger Nachrichten.

    Im Oktober wurde der „Frieden von Wien“ geschlossen. Dänemark verlor die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg.

    Nach der Übernahme Helgolands durch das Deutsche Reich im Jahre 1890 beginnt der Ausbau der Insel zur Seefestung mit der Anlage eines Kriegshafens, dem heutigen Südhafen, im Jahre 1906.

    4 Jahre später war der Hafen so weit ausgebaut, dass auch die letzten Austernbänke zerstört waren.

    Im August 1914, zu Beginn des ersten Weltkrieges müssen alle Inselbewohner ihre Heimat verlassen.

    4.000 Marinesoldaten werden auf Helgoland stationiert.

    U Boothafen auf Helgoland 1916

    U-Boothafen auf Helgoland, 1916

     

    Kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges, am 18./19. April 1945 flog die britische Air Force ihren letzten Vernichtungsangriff.

    Ziel war Helgoland.

    Alle Häuser wurden zerstört und gingen in Flammen auf. Nur der Flakturm, der heutige Leuchtturm, wurde nicht getroffen.

    285 Menschen starben.

    Alle Inselbewohner mussten am 19. April 1945 evakuiert werden.

    Die Insel-Gemeinde existierte nicht mehr.

    Die Engländer nutzten die Insel als Zielopjekt. Die Lummen brüteten weiter.

    Zwei Jahre später, am Jahres-Tag der Bombardierung, versuchen die Engländer, die Insel zu sprengen. Mit 6.700 t Sprengstoff in den Bunkern und Kasematten zerstörten die Engländer fast alle Militäranlagen und fast alle unterirdischen Tunnels der Insel.

    Sprengung

     

    Doch Dat helge Land,esging nicht unter.

     

    Am 1. März 1952 gaben die Briten die Insel an die BRD zurück.

    Die Bevölkerung durfte zurückkehren.

    1962 erhielt Helgoland die staatliche Anerkennung als Nordseeheilbad.

    Seit 2015 fördern die Off-Shore-Windparks Strom, und spülen Euros in Helgolands Kassen.

    Helgoland soll Produzent von grünem Wasserstoff werden.

     

     

    Quellen:

    Viele der folgenden Texte sind (teilweise modifizierte) Texte der Schautafeln des Helgoländer Klippenrandweges.

  • Henry Enfield - Unwetter über dem Meer

    Henry Enfield - Unwetter über dem Meer

  • Jacob Alberts - Blühende Hallig, 1935

    Jacob Alberts - Blühende Hallig, 1935
    via Wikipedia Commons
  • Janus la Cour - Parti fra Møns Klint, 1891

    Janus la Cour - Parti fra Møns Klint, 1891

  • Johann Valett - Mönkeberg bei Kiel

    Johann Valett - Mönkeberg bei Kiel

  • Kalenderblatt 13.November 1872 Ostseeflut

    Kalenderblatt 13. November

    In der Nacht vom 12. auf den 13. November 1872 ging die Ostsee an Land.

    Ende Oktober 1872 schoben heftige Stürme aus Südwest das Wasser der Ostsee nach Norden. Die Stürme hielten tagelang an. Immer mehr Wasser der Nordsee floß von Westen in die Ostsee hinein.

    Ab dem 10. November ließ der Wind deutlich nach.

    Das war die Ruhe vor dem Sturm. Der Wind drehte, der aufkommende Nordoststurm entwickelte sich in der Nacht vom 12. auf den 13. November zum Orkan und trieb die gewaltigen Wassermassen nach Süden.

    Der Sturm und das Hochwasser verwüstete die gesamte Ostseeküste von Dänemark bis Pommern.

    Über 18 Stunden blieb der Wasserstand bei zwei Meter über Normal.

    Die Gartenlaube 1872 b 859

    Die Gartenlaube, 1872

     

    270 Menschen kamen ums Leben, 15.000 wurden obdachlos und fast 3.000 Gebäude wurden zerstört.

     

    Die große Woge Franz Schensky ullstein bild

    Franz Schensky, Die große Woge, ullstein

    https://www.museum-helgoland.de/home/themen/franz-schensky.html

  • Kalenderblatt 16. Februar, Julianenflut

    Kalenderblatt 16. Februar

     

    Am 16. Februar 1164 kam die Nordsee an Land. 

    Die erste historisch belegte große Flut ertränkte das Küstenland und die Wesermündung 12 Meilen landeinwärts. 

    Die Julianenflut war die erste schwere Sturmflut nach dem Beginn des koordinierten Deichbaues, vierzig Jahren zuvor. Damals holte Bremens Erzbischof holländische Siedler ins Land. 

    Doch die Deiche hielten nicht.

    Welle_GS.jpg

    Warren Keelan, Australian Photography Awards 2020, modified

    Extremwetter in den letzten tausend Jahren

  • Karl Hagemeister - Strand bei Lohme mit Felsen

    Karl Hagemeister - Strand bei Lohme mit Felsen

  • Kiefer am Strand von Sylt

    Kiefer vor Düne

    Sylt

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