BK 3D

Römisches Bernsteinkollier aus dem 3. Jahrhundert. Fundort: Hambacher Forst bei Niederzier, Kreis Düren.

Rheinisches Landesmuseum Bonn. Bild: HOWI-Horsch,Will­­­­­­ly

 

Während Aktivisten im Hambacher Forst um den Erhalt der Bäume kämpfen, fallen wenige Kilometer entfernt unbeachtet tausende Bäume, um Platz zu machen für Windkraftanlagen.

Junge und alte Umweltschützer riskieren in diesen Tagen sogar ihre Gesundheit, um den Hambacher Wald vor der Rodung zu retten. RWE will die Bäume fällen, um weiter Braunkohlestrom produzieren zu können.

Nicht weit entfernt, im Aachener Münsterwald, fielen bereits tausende Bäume. Hier allerdings für klimafreundlichen Strom aus Windkraft - weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit.

Fußballfeldgroße Brachflächen haben die Kettensägen in den Wald geschlagen, sieben fast 200 Meter hohe Windräder wollen die Aachener Stadtwerke hier errichten. Schon Ende dieses Jahres sollen die ersten fünf Riesenwindmühlen Strom liefern.

Dabei lebten auch hier bedrohte und geschützte Tiere: Schwarzstorch, Rotmilan, Gelbbauchkröte, Fledermäuse.

          

Windkraftanlagen in Wäldern: 67 davon gibt es nach Angaben des Landesbetriebs Wald und Holz in NRW bereits - und es werden mehr. Weitere 12 befinden sich im Bau, 79 neue Anlagen sind genehmigt oder beantragt.

Erstaunlich: Der Investitionsschub für solche Wald-Windparks ist der alten, rot-grünen Landesregierung zu verdanken.

Klima und Naturschutz seien "angemessen ausgeglichen", wenn Wald für Windkraft geopfert wird, sagt Wibke Brems, energiepolitische Sprecherin der Grünen im Landtag.

Wald ist offenbar nicht gleich Wald.

 

Quelle: WDR.de September 2018